Economics 101: Was ist der BIP-Preisdeflator und wie wird der BIP-Preisdeflator berechnet?

Wenn Ökonomen die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Gesundheit eines Landes verfolgen, untersuchen sie normalerweise das Bruttoinlandsprodukt oder BIP eines Landes – den Gesamtwert der Waren und Dienstleistungen dieses Landes innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Der bloße Vergleich des Bruttoinlandsprodukts aus zwei verschiedenen Zeiträumen kann jedoch irreführend sein, da ein solcher Vergleich Änderungen der Inflationsrate nicht berücksichtigt. Ökonomen haben ein Werkzeug, um dies anzugehen: den BIP-Preisdeflator.

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• Was ist das BIP?
• Was ist der BIP-Preisdeflator?
• Wie wird der BIP-Preisdeflator verwendet?
• Wie wird der BIP-Preisdeflator berechnet?
• Was ist der Unterschied zwischen dem BIP-Preisdeflator und dem Verbraucherpreisindex?
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Was ist das BIP?

Das BIP ist eine der wichtigsten Statistiken der Wirtschaftswissenschaften. Es repräsentiert drei getrennte Vorstellungen von der Stärke einer Volkswirtschaft:

1. Der Wert von allem, was im Land produziert wird
2. Der Wert von allem, was innerhalb des Landes gekauft wird, zuzüglich der Nettoexporte dieses Landes in andere Länder
3. Das Einkommen aller Personen und Unternehmen innerhalb des Landes.

Diese drei Werte sind gleich, denn alles, was wir kaufen, muss zuerst produziert und dann verkauft werden. Dann verdienen wir durch den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen unser Einkommen. Daher sind die Gesamtproduktion, die Gesamtkäufe und das Gesamteinkommen für das ganze Land gleich. Die Messung des BIP sagt uns enorm viel darüber aus, wie es uns als Nation geht. Wenn das BIP steigt, bedeutet dies, dass die Einkommen steigen und die Verbraucher mehr kaufen. All dies bedeutet eine stärkere Wirtschaft.

Was ist der BIP-Preisdeflator?

Der BIP-Preisdeflator ist ein mathematisches Instrument, das es Wirtschaftsbeobachtern ermöglicht, das Bruttoinlandsprodukt verschiedener Epochen zu vergleichen und gleichzeitig die Inflationsänderungen zwischen diesen Epochen zu berücksichtigen. Dies geschieht durch den Vergleich des realen BIP – des Gesamtwerts von Waren und Dienstleistungen in einer bestimmten Epoche – mit dem nominalen BIP, dem Wert dieser Waren und Dienstleistungen basierend auf dem aktuellen Wert einer bestimmten Währung.

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Im Jahr 2007 hatten die Vereinigten Staaten beispielsweise ein Bruttoinlandsprodukt von 14,48 Billionen Dollar. 2008 betrug das BIP 14,72 Billionen Dollar, 2009 waren es 14,42 Billionen Dollar. Oberflächlich betrachtet sieht das ziemlich schlecht aus: Die Wirtschaft ist 2008 kaum gewachsen und 2009 sogar geschrumpft. Das würde bedeuten, dass 2008 schlecht und 2009 schlechter war.

Berücksichtigt man jedoch die Inflationsraten, ändert sich das Bild leicht. Es stellt sich heraus, dass 2008 eine durchschnittliche Inflationsrate von 3,8 Prozent verzeichnet wurde, während 2009 eine Verringerung der durchschnittlichen Inflationsrate um 0,4 Prozent verzeichnet wurde. Dies bedeutet, dass ein US-Dollar 2008 wertvoller war als 2009, und ein wertvollerer Dollar sollte größeren Wachstumsphasen entsprechen.

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Betrachtet man diese Faktoren, so stellt sich heraus, dass 2008 ein wirtschaftlich noch schlechteres Jahr war als 2009. Warum? Denn die robuste Inflationsrate hätte für viel mehr Wachstum verantwortlich sein sollen, als 2008 tatsächlich eingetreten ist.

Wie wird der BIP-Preisdeflator verwendet?

Der BIP-Preisdeflator wird verwendet, um ein genaueres Porträt einer Wirtschaft zu präsentieren, in der sich die Währungswerte möglicherweise ändern. Ohne Berücksichtigung schwankender Preise könnte die Wirtschaft eines Landes gewachsen erscheinen, obwohl sie in Wirklichkeit stagniert oder sogar geschrumpft ist.

Warum ist das? Nehmen wir hypothetisch an, dass Handtaschen in einer bestimmten Region im Jahr 2013 10 US-Dollar kosteten und 2014 15 US-Dollar. Und sagen wir auch, dass die Region im Jahr 2013 120 US-Dollar aus dem Verkauf von Handtaschen verzeichnete, während sie 2014 135 US-Dollar aus dem Verkauf von Handtaschen verzeichnete. Wenn Sie diese beiden Summen einfach vergleichen, scheint es, dass 2014 ein wirtschaftlich erfolgreicheres Jahr war.

Aber bei näherer Betrachtung können wir folgendes feststellen:

• 120 US-Dollar Umsatz von 10 US-Dollar Handtaschen entspricht 12 verkauften Handtaschen.
• 5 beim Verkauf von Handtaschen entspricht 9 verkauften Handtaschen.

Daher gab es 2014 weniger Handtaschenverkäufe als 2013. Es wäre daher falsch zu sagen, dass 2014 ein eindeutig besseres Jahr war, obwohl der Gesamtwert der Verkäufe höher war. Als solcher ermöglicht der BIP-Preisdeflator Ökonomen ein genaueres Bild der Konsummuster im Gegensatz zu den Gesamtpreisen.

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Wie wird der BIP-Preisdeflator berechnet?

Der BIP-Preisdeflator wird anhand der folgenden Faktoren berechnet:

• Reales BIP
• Nominales BIP
• Ein Multiplikator (100)

Diese kombinieren, um die Formel für den BIP-Preisdeflator zu erstellen: (Nominales BIP ÷ reales BIP) x 100 = BIP Preisdeflator

Was ist der Unterschied zwischen dem BIP-Preisdeflator und dem Verbraucherpreisindex?

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Der BIP-Preisdeflator hat manchmal unterschiedliche Namen, einschließlich des BIP-Deflators und des impliziten Preisdeflators. Es ist jedoch nicht dasselbe wie der Verbraucherpreisindex (VPI).

Der Verbraucherpreisindex ist ein Instrument, mit dem Wirtschaftsbeobachter die Inflation verfolgen. Er stellt die durchschnittliche Preisentwicklung im Zeitverlauf für alle Komponenten einer Volkswirtschaft dar. Dazu können gehören:

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• Physische Güter (wie Lebensmittel, Elektronik, Fahrzeuge und Kleidung)
• Professionelle Dienstleistungen (z. B. von Friseuren, Reiseleitern, Gärtnern und Tutoren)
• Unterhaltung (wie Livemusik, Eintrittskarten für Sportveranstaltungen und Kabelabonnements)
• Gesundheitsversorgung (wie Arzttermine, medizinische Verfahren und Arzneimittel)

Der Verbraucherpreisindex verwendet jedoch einen sogenannten festen Warenkorb von Waren und Dienstleistungen aus diesen Kategorien, um ein vollständiges Bild der Wirtschaft zu extrapolieren. Dies macht den VPI geringfügig anfällig für Ungenauigkeiten bei der Verfolgung der Warenpreise. Nehmen wir an, der Preis für Kühlschränke war im VPI-Warenkorb enthalten, der Preis für Geschirrspüler jedoch nicht. Wenn es einen massiven Preisanstieg bei Geschirrspülern (aber nicht bei Kühlschränken) gäbe, würde der CPI dies nicht registrieren.

Im Gegensatz dazu zielt die Messung des BIP und der BIP-Preisdeflator darauf ab, jeden einzelnen Posten in der Wirtschaft eines Landes zu messen. Es ist schwieriger, genau zu berechnen als der CPI, aber theoretisch ist er umfassender.

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